Trailer
Inhalt
Manchmal reicht ein einziges Werk aus, um den*die Künstler*in weltweit und epochenübergreifend unsterblich werden zu lassen. Bei den Komponisten Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo trifft dies zu. Seit ihre Operneinakter Cavalleria Rusticana und I Pagliacci Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal über die Bühne gingen und diese im Sturm eroberten, werden beide Werke in einem Atemzug genannt. Gemeinsam begründeten sie die Epoche des musikalischen »Verismo« in der italienischen Musik und das bedeutet: Realistisches und bis an emotionale Grenzen gehendes Musiktheater, das Eintauchen in glutvoll-überschäumende Gefühlswelten und eine Musik, die einen mitreißenden Sog entfaltet.
Beide Werke sind in Süditalien verortet und in beiden sind verschmähte Liebe, unbändige Eifersucht und der Durst nach Vergeltung die zentralen Themen, die fast eruptiv die Katastrophe herbeiführen: In Cavalleria Rusticana nimmt Santuzza Rache an Turiddu, der sie für eine andere Frau sitzen gelassen hat. Und in
I Pagliacci wird das Theater selbst zum Schauplatz eines Mordes: Realität und Fiktion verschwimmen für einen Moment, bis der Komödiant Canio seine Frau Nedda auf offener Bühne ersticht, weil sie ihn für den jungen Silvio verlassen wollte. »La commedia è finita – Das Spiel ist aus« lauten Canios letzte Worte. Und der Vorhang fällt.
Beide Werke sind in Süditalien verortet und in beiden sind verschmähte Liebe, unbändige Eifersucht und der Durst nach Vergeltung die zentralen Themen, die fast eruptiv die Katastrophe herbeiführen: In Cavalleria Rusticana nimmt Santuzza Rache an Turiddu, der sie für eine andere Frau sitzen gelassen hat. Und in
I Pagliacci wird das Theater selbst zum Schauplatz eines Mordes: Realität und Fiktion verschwimmen für einen Moment, bis der Komödiant Canio seine Frau Nedda auf offener Bühne ersticht, weil sie ihn für den jungen Silvio verlassen wollte. »La commedia è finita – Das Spiel ist aus« lauten Canios letzte Worte. Und der Vorhang fällt.
Besetzung
Pressestimmen
Spannendes, ja packendes Theater also, die Ebenen des Authentischen und des Gespielten geschickt verwebend, verschleiernd, verschiebend. Auch das Orchester unter Mario Hartmuth spielt mit, hebt die Finessen der Komposition ans Licht, kostet den Ton der Leidenschaft aus, meidet plakative Effekte. Aber dann der Schluss, der originalitätssüchtig wirkt: Was haben wir in diesem so oft gezeigten und so selbstverständlich „funktionierenden“ Stück noch nie gesehen?